Konduktive Therapie für Kinder - Pető Methode

Entwicklung der mit der Verletzung des Zentralnervensystems geborenen Kinder mit Hilfe der auf der Welt alleinstehenden Pető-Methode

Dr. András Pető, der Entwickler des international bekannten und anerkannten konduktiven pädagogischen Systems, der sogenannten Pető-Methode, war Arzt-Heilpädagoge.

Das Wesentliche der mit seinem Namen gekennzeichneten konduktiven pädagogischen Methode liegt darin, dass die wegen der Beschädigung des Zentralnervensystems ausgestaltete Bewegungsbehinderung – unabhängig vom Lebensalter – im Rahmen der auf aktivem Lernen gründenden komplexen Persönlichkeitsentwicklung wirksam verbessert werden kann, da unser Nervensystem trotz den Beschädigungen über Reserven, über die Möglichkeit des Ausbaues neuer Beziehungen verfügt und diese mit der entsprechenden Steuerung des Lern-Lehrvorganges bewegt werden können. Die Methode entwickelt die Bewegung, das Sprechen, die Vernunft, die Empfindung, die Wahrnehmung, den Willen, sowie die Emotionen gleichzeitig, also die Methode beschäftigt sich mit dem Körper und mit der Seele, mit den Gefühlen und mit der Intelligenz, mit dem Lernen und mit dem Lehren, mit der Gesundheit und mit der Heilung, also mit dem ganzen Menschen zu gleicher Zeit, das heisst, dass die Persönlichkeitsentwicklung holistischer Anschauung zur Geltung kommt, das auf Fähigkeitsentwicklung basierte Lernen ist im Vordergrund. Während der Beschäftigungen wird auf den für die Handlung erforderlichen Grund grosse Aufmerksamkeit gelenkt, damit das Kind in der Durchführung der Aufgabe motiviert wird und sich bestrebt, die Selbständigkeit zu erreichen. Diese komplexe Tätigkeit kann nur mit Hilfe, durch das konduktive Erziehungsprogramm, mit Hilfe der speziellen Entwicklungsfachleute, der sogenannten Konduktoren erlernt werden.

Wem kann die Pető-Methode empfohlen werden?

Die Pető-Methode wird vor allem solchen in ihrem Zentralnervensystem (CP) Beschädigten empfohlen, die die Beschädigung vor der Geburt, während der Geburt, später in der Kindheit erlitten haben.

  • Kindheits spastische Hemiplegie
  • spastische Tetraparese
  • spastische Diplegie
  • Athetose
  • Ataxie
  • Spina bifida

Die primäre Voraussetzung der Eignung für die konduktive Therapie ist die Kommunikations- und Lernfähigkeit. 

Ausschliessende Ursachen können sein:
  • fortschreitende (zunehmende) genetische Krankheit,
  • die schweren Verletzungen begleitende extreme epileptische Anfälle
  • schwere Hör- bzw. Sehbeschädigung,
  • Herz- und Blutdruckproblem. 

Wann ist empfehlenswert, die konduktive Therapie anzufangen?

Die Methode kann unabhängig vom Lebensalter jederzeit begonnen werden. Im Falle von Säuglingen, Kleinkindern handelt es sich um die entsprechende Ausgestaltung der sich entwickelnden Funktionen, deshalb ist die im Säuglingsalter begonnene konduktive Therapie mehr erfolgreich. Schon seit dem Lebensalter von 6 Monaten besteht die Möglichkeit für den Beginn der Entwicklung. Die Beschäftigungen sind auch im Falle von jungen Erwachsenen erfolgreich.

Wie funktioniert es?

Die Entwicklung der in ihrem Zentralnervensystem beschädigten, individuelle Erziehung beanspruchenden Kinder, Teenagers und Jugendlichen verschiedener Nationalität, ihre sogenannte Zeitintervall-konduktive Erziehung wird durch die abgestimmte Arbeit der gut gebildeten, hoch erfahrenen Konduktoren verwirklicht. In dem Institut nehmen die Kinder charakteristisch an Gruppenbeschäftigungen teil, jährlich sogar mehrmals (2-3-mal), bei jeder Gelegenheit im Rahmen eines 2-4-wöchigen Programms, wann sie mit Hilfe der ausgezeichnet gebildeten Fachleute die Fähigkeit der Durchführung der für das Alltagsleben erforderlichen Aufgaben erlernen. Die Ausgestaltung der Gruppen wird von dem Lebensalter und von dem Typ, Schwere der Symptome  der Kinder bestimmt. Es ist ein wichtiges Kennzeichen der Methode, dass auf die Einbeziehung, Lehren, Information der Eltern grosser Wert gelegt wird.

Vor der ersten persönlichen Beratung sollen die ärztlichen, pädagogischen Dokumente des Kindes zugesandt werden: die mit seiner Geburt zusammenhängenden ärztlichen Dokumentationen, Befunde, orthopädische Befunde, die Meinung des Psychologen und falls verfügbar, eine kurze Videoaufnahme über die Bewegung des Kindes. Auf Grund der erhaltenen Befunde entscheiden die Fachleute, ob die Methode für das Kind entsprechend, zweckdienlich ist. Ein wichtiges Kriterium ist, dass das Kind zur Kontaktschaffung und Lernen fähig sei.

Danach folgt die persönliche Beratung, wo nach der Aufnahme des gegenwärtigen Zustandes des Kindes die meist entsprechende konduktive Beschäftigungsform bestimmt wird.

In gewissen Fällen kann individuelle Entwicklung auch benötigt werden, aber die Methode ist von ihrem Charakter her, in Gruppenform mehr zweckdienlich und erfolgreicher. Die Pető-Methode ist international anerkannt, demzufolge kommen Kinder aus allen Teilen der Welt, um mit Hilfe dieser alleinstehenden Methode zu erlernen, wie sie ihr Alltagsleben erleichtern können, wie sie sich in die Gesellschaft eingliedern können, als Ergebnis des aktiven Lernvorganges werden sie fähig, die Erlernten – auf dem Niveau ihres Zustandes – selbständig anzuwenden.

Bei der Anwendung der Methode in der Praxis ist die Benutzung von speziellen, entwickelten technischen Mitteln nicht nötig, nämlich der Grundsatz ist, dass nicht die Umgebung an den speziellen Bedürfnissen angepasst werden soll, sondern der Patient / die Patientin soll zur Anpassung, Integration gefördert werden.

Es ist ein grosser Vorteil der Zeitintervall-konduktiven Erziehung, dass die Kinder nur für kurze Zeit aus der Umgebung ihres Heimes entfernt werden sollen, dadurch sind die optimalen Bedingungen der gesunden Persönlichkeitsentwicklung erhalten. Während der Entwicklung wird auch auf die Schulung und laufende Information der Eltern ein grosser Wert gelegt.

Die jährlich mehrmalige Wiederholung der 2-4-wöchigen Programme kann bedeutende Änderungen, Entwicklung im Leben des Kindes bringen.